Jura-Referendariat
Wahlstation NRW

Jura-Referendariat in Nordrhein-Westfalen: Die Wahlstation und die mündliche Prüfung

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Aktualisiert am 
5.5.2024
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Wahlstation ist die letzte Station im Referendariat in Nordrhein-Westfalen und dauert 4 Monate. Dabei stehen in der ersten Hälfte des ersten Monats die schriftlichen Klausuren an.
  • Zwischen dem Ende der Wahlstation und der mündlichen Prüfung liegt mindestens ein Monat.
  • Es gibt keine Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Allerdings stellt das Land ein umfangreiches Archiv an Aktenvorträgen inkl. Lösungsvorschlag zur Verfügung.

Sofern man die Stationsreihenfolge nicht aufgrund „vernünftiger Gründe“ geändert hat, folgt die Wahlstation auf die schriftlichen Klausuren und stellt die abschließende Station dar. Sie dauert 4 Monate. Dabei stehen in der ersten Hälfte des ersten Monats die schriftlichen Klausuren an.

Gibt es eine Arbeitsgemeinschaft während der Wahlstation?

Während dieser Station findet in NRW keine Arbeitsgemeinschaft mehr statt, man ist demnach darauf angewiesen sich selbstständig auf die mündliche Prüfung vorzubereiten. Zur Vorbereitung eignen sich hier insbesondere die alten Aktenvorträge, die das Land NRW inkl. Musterlösungen zur Verfügung stellt Original-Aktenvorträge inkl. Lösung aus NRW findet hier).  

Beeinflusst die Auswahl des Stationsgebers das Thema des Aktenvortrages?

Insgesamt besteht viel Auswahl bezüglich der Ausgestaltung der Wahlstationen. Anders als in anderen Bundesländern determiniert die Auswahl der Wahlstation nicht den Schwerpunkt in der mündlichen Prüfung und damit den Aktenvortrag. Attraktiv ist, dass man die Station etwa auch im Ausland absolvieren kann. Außerdem besteht die Möglichkeit ungewöhnlichere Arbeitsumfelder kennenzulernen, extreme Beispiele wären das Bundesverfassungsgericht oder Vereine aus der 1. Fußball Bundesliga. Allerdings sollte die Bewerbung bei beliebten Stationen möglichst frühzeitig, also zu Beginn des Referendariats erfolgen.  

Wie viel Zeit besteht zwischen der Wahlstation und der mündlichen Prüfung?

Gegen Ende der Wahlstation erhaltet ihr die Ergebnisse eurer Klausuren. Wenn ihr bestanden habt, findet die mündliche Prüfung im fünften Monat nach den Klausuren statt. Man hat also mindestens einen Monat Zeit, um sich auf die mündliche Prüfung vorzubereiten. Es ist wichtig zu beachten, dass ihr zunächst nur den Monat der mündlichen Prüfung kennt.  

Die genaue Ladung zum Prüfungstermin mit Angabe der Zusammensetzung der Prüfungskommission und des Rechtsgebiets des Aktenvortrags wird erst etwa drei Wochen vor eurem Prüfungstermin bekannt gegeben. Das Rechtsgebiet des Aktenvortrags wird per Zufallsprinzip aus den Bereichen Zivilrecht, Strafrecht, öffentliches Recht oder Arbeitsrecht ausgewählt.  

Die Mitglieder des Prüfungsausschusses bestimmen, welcher Prüfer welches Rechtsgebiet prüft, und die Ladung zur mündlichen Prüfung enthält keine weiteren Informationen dazu. Vor der mündlichen Prüfung findet ein Vorgespräch mit dem Vorsitzenden Prüfer statt. Das Gespräch ist zwar unspektakulär, allerdings gibt es einem die Möglichkeit erste Sympathiepunkte bei dem Prüfer zu sammeln und verringert die Aufregung am Prüfungstag ein wenig.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert die Wahlstation in NRW?
Die Wahlstation dauert in NRW 4 Monate.
Was ist die Wahlstation?
Die Wahlstation liegt zwischen den schriftlichen Klausuren und der mündlichen Prüfung. Es handelt sich um die letzte Station im Referendariat. Referendare haben bei der Auswahl des Stationsgebers große Freiheiten, sodass sie ihren Interessen nachgehen können.
Wann ist die Wahlstation?
Die Wahlstation liegt zwischen den schriftlichen Klausuren und der mündlichen Prüfung.