Wahlstation bei Boehringer Ingelheim
Arbeitsatmosphäre
Work-Life-Balance
Ausbildung
Einblicke
Gehalt
0
€ / Wochenarbeitstag
Das Wichtigste in Kürze:
- Große Aufgabenvielfalt: Deutsche und US-amerikanische Litigation; Arbitration; verschiedenste materiellrechtliche Themen.
- Insgesamt arbeitsweise weniger klassisch juristisch, sondern organisatorisch-strategisch geprägt.
- Bei kleineren Projekten besteht die Möglichkeit, viel Verantwortung zu übernehmen: „Vorbereitung“ als Zeugen geladener technischer Mitarbeiter.
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Erfahrungsbericht
Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation bei Boehringer Ingelheim in Ingelheim am Rhein absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.
Was sind die Tätigkeitsschwerpunkte des Bereichs?
- Einerseits i. d. R. Betreuung derjenigen Gerichts- und Schiedsverfahren sowie interner und behördlich angeordneter Untersuchungen (Investigations), die für die regionalen Rechtsabteilungen zu umfangreich bzw. bedeutsam, d. h. mit „Konzernrelevanz“ ausgestattet, sind; jeweils in Kooperation mit (häufig ausländischer) Kanzlei.
- Andererseits (rechts-)beratende Tätigkeit der Management/Strategie-Einheiten des Konzerns bei unternehmensrechtlichen Strukturentscheidungen im weiteren Sinne: v. a. Unternehmens(ver)käufe; Unternehmensfinanzierung (zB Cash-Pooling); Steuerrecht (ua Gemeinnützigkeit); Stiftungsrecht; bei gewisser Komplexität in Kooperation mit Kanzlei(en).
Was waren deine Aufgaben?
- Insgesamt Arbeitsweise weniger klassisch juristisch, sondern organisatorisch-strategisch geprägt; führt dazu, dass nicht immer ein juristisch wertvoller Beitrag geleistet werden kann; nicht selten geht es schlicht um „Dabeisein“ und Beobachten von Besprechungen, Prozessen etc.
- Beobachtung laufender Gesetzgebungsverfahren; regelmäßige Berichterstattung hierzu.
- Teilnahme an Gesprächen zur „Vorbereitung“ technischer Mitarbeiter auf die Vernehmung in US-amerikanischem Produkthaftungsverfahren (Deposition-Prep).
- Teilnahme an internen Strategiebesprechungen im Rahmen von Unternehmenstransaktionen.
- Ggfs. Recherche und Beantwortung einzelner Rechtsfragen von internen Mandanten (z. B. internes Consulting; Managementebene).
- Verfassen eines umfangreichen Vermerks zu Möglichkeiten der Förderung medizinischer Entwicklungshilfe in Afrika (speziell mit Blick auf die Infrastruktur zur zeitkritischen Behandlung von Schlaganfällen); dabei insb. Prüfung und Bewertung einer Stiftungslösung.
- Bei überschaubarerem Gerichtsverfahren: Einarbeitung und selbstständige „Vorbereitung“ eines als Zeuge geladenen technischen Mitarbeiters im persönlichen Gespräch.
Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?
- Beginn ca. 9 Uhr.
- Teilnahme an (meist) täglichen Team-Besprechungen.
- Gelegentlich gemeinsame Mittagspause (s. o. zum erhöhten Home-Office-Vorkommen).
- Sehr gutes Betriebsrestaurant.
- Freundliche, z.T. offene, im Durchschnitt aber eher zurückhaltende Arbeitsatmosphäre.
- Arbeitsende flexibel gestaltbar.
Was hat dir besonders gut gefallen?
- Weniger juristische, eher strategisch-unternehmerische Perspektive.
- Aufgabenvielfalt: Deutsche und US-amerikanische Litigation; Arbitration; verschiedenste materiellrechtliche Themen.
- Beobachtung und (z. T.) Bearbeitung spannender, teils aus der Tagespresse bekannter Gerichtsverfahren bzgl. einzelner Medikamente.
- Möglichkeit (und Erforderlichkeit) von Eigeninitiative zur Steuerung der Einbeziehung in spannende Projekte und zur Steuerung der eigenen Arbeitsbelastung.
- Bei kleineren Projekten besteht die Möglichkeit, viel Verantwortung zu übernehmen: „Vorbereitung“ als Zeugen geladener technischer Mitarbeiter.
- Sehr flexibles Arbeiten (Home-Office jederzeit möglich; keine festen Arbeitszeiten).
Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?
- Sehr viele Teammitglieder im Home-Office.
- Im Vergleich zur (Groß-)Kanzleitätigkeit weniger dynamische Arbeitsweise bzw. Einbindung.
- Vergütung scheiterte an der vom OLG Frankfurt geforderten AV-Klausel zur Abgrenzung von (unvergütetem) Vorbereitungsdienst und (vergüteter) Nebentätigkeit.
Wie zeitintensiv war die Station?
- Jeweils drei Arbeitstage pro Woche.
- Drei Monate Ausbildungsdauer.
- Keine Vor- und Nachbereitung nötig.
Gibt es besondere Ausbildungsangebote, wenn ja welche?
- N/A.
Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?
- 5 ½ Monate.
Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)
- 7,5
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