Jura-Referendariat
Wahlstation Berlin

Jura-Referendariat in Berlin: Die Wahlstation und die mündliche Prüfung

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Aktualisiert am 
5.5.2024
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Referendare haben einen großen Gestaltungsspielraum bei der Auswahl des Stationsgebers in der Wahlstation.
  • Bei Referendaren, die an dem freiwilligen Aktenvortragskurs teilnehmen, verkürzt sich die Länger der Wahlstation auf drei Monate. Im vierten Monat findet dann der Aktenvortragskurs statt.
  • Im Rahmen des Aktenvortragskurses werden ausschließlich Aktenvorträge gehalten.

Praktische Ausbildung in der Wahlstation

Referendare haben bei der Ausgestaltung der praktischen Arbeit im Rahmen der Wahlstation einen sehr großen Gestaltungsspielraum. Die einzige wirkliche Beschränkung besteht darin, dass die Ausbildung durch einen Volljuristen oder Juristen des nichttechnischen höheren Verwaltungsdienstes erfolgen muss. Allerdings wird dieses Kriterium recht locker gehandhabt. Wenn man sich also einen Bereich anschauen möchte, dort aber kein Jurist arbeitet, dann sind viele Unternehmen / Behörden bereit, dass die Ausbildung formal durch eine Person erfolgt, welche die Kriterien erfüllt, tatsächlich aber durch eine Person, die in dem Bereich arbeitet, für den man sich interessiert.

Außerdem sollte man bedenken, dass man während des Referendariats insgesamt nur 9 Monate außerhalb Berlins verbringen darf. Sodass man die Wahlstation nur außerhalb Berlins verbringen kann, wenn man diese Grenze einhält.

Thema des Aktenvortrages

Das Thema des Aktenvortrags hängt in Berlin nicht von der inhaltlichen Ausgestaltung der Wahlstation ab. Stattdessen können Referendare das Rechtsgebiet frei wählen.  

Findet während der Wahlstation eine Arbeitsgemeinschaft statt?

Im vierten Monat der Wahlstation findet eine Arbeitsgemeinschaft zu Aktenvorträgen statt. Die Teilnahme an dem Aktenvortragskurs ist freiwillig. Wenn man an dem Aktenvortragskurs teilnimmt, verkürzt sich die Länge der Wahlstation auf drei Monate. Dementsprechend ist die Teilnahme an dem Aktenvortragslehrgang sehr zu empfehlen, weil einem neben der praktischen Ausbildung in der Wahlstation sonst die Zeit fehlt, sich auf die mündliche Prüfung vorzubereiten.

Welchen Inhalt hat die Arbeitsgemeinschaft?

Die Arbeitsgemeinschaft während der Wahlstation wird auch Aktenvortragskurs genannt. Der Aktenvortragskurs geht einen Monat lang. Wie der Name schon verrät, werden ausschließlich Aktenvorträge gehalten. Aufgrund der Größe des Kurses hält jeder Referendar im Laufe des Kurses zwei bis drei Aktenvorträge. An den Terminen, an denen man selbst keine Aktenvorträge hält, hört man sich lediglich die Aktenvorträge anderer Referendare an. Dies ist teilweise sehr langweilig, da man dadurch mehrfach Aktenvorträge zum gleichen Thema hört. Insgesamt ist der Aktenvortragskurs allerdings trotzdem eine der wenigen Möglichkeiten, unter Examensbedingungen einen Aktenvortrag zu halten. Für Referendare ist es allerdings trotzdem empfehlenswert, noch eigenständig im Rahmen einer privaten Lerngruppe Aktenvorträge zu üben. Hierfür sind die Aktenvorträge aus NRW gut geeignet.

Häufig gestellte Fragen