Wahlstation bei PETA

2024
Berlin
Rechtsabteilung
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Arbeitsatmosphäre
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Work-Life-Balance
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Ausbildung
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Einblicke
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Gehalt
0
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Ausgestaltung der Station bei PETA ist nicht fest vorgegeben, stattdessen haben Referendare die Möglichkeit, die Ausgestaltung der Station selbst zu steuern.
  • Die Aufgaben von Referendaren bei PETA sind sehr divers.
  • Referendare arbeiten bei PETA sehr eigenverantwortlich.

Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation bei PETA in Berlin absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Die Rechtsabteilung von PETA besteht aus 6 Jurist:innen.
  • Inhaltlich werden von der Rechtsabteilung alle rechtlichen Fragen bearbeitet, die intern anfallen, sodass sich neben Fragen des Öffentlichen Rechts und des Strafrechts (Fokus) teilweise auch Fragen des Vereinsrechts, zur AGB-Kontrolle, Datenschutzrecht usw. stellen.  
  • Im öffentlichen Recht geht es beispielsweise um versammlungsrechtliche Fragen bei geplanten Aktionen oder um Fragen des Äußerungsrechts.
  • Im Strafrecht geht es v.a. um das Stellen von Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz.
  • Insgesamt hat die Arbeit bei PETA einen starken verfassungsrechtlichen Einschlag, so geht es beispielsweise auch um die Bewertung und Begleitung von Gesetzesnovellen mit Bezug zum Tierschutzrecht.
  • In mancher Hinsicht ist die Arbeit in der Rechtsabteilung vergleichbar mit der Arbeit einer Rechtsabteilung in einem Unternehmen.

Was waren deine Aufgaben?

  • Als Referendar:in ist man einer Ausbilderin zugeordnet, die man primär bei der Arbeit unterstützt. Aber auch die anderen Justiziar:innen können Aufgaben zuweisen, wobei man durchaus eigene Interessen bekunden kann.
  • Inhaltlich sind die Aufgaben aufgrund der hohen Bandbreite der betreuten Rechtsgebiete divers.
  • Ich habe beispielsweise Strafanzeigen entworfen, aber auch viel im Versammlungsrecht gearbeitet.  
  • Eine wichtige Aufgabe des Vereins besteht darin, die anderen Teams rechtlich über geplante Aktionen/Kampagnen oder Veröffentlichungen zu beraten und deren rechtliche Zulässigkeit zu prüfen.  
  • Dazu gehört es etwa im Kontext des Versammlungsrechts, zu prüfen, ob konkrete Aktionsformen zulässig sind und ob ggf. gegen Bescheide (Auflagen/Verbote) vorgegangen werden sollte.
  • Daneben kann man bei Interesse auch tierrechtsbezogene Texte auf dem Tierrechtsblog von PETA verfassen.
  • Als Referendar:in arbeitet man auch direkt mit anderen Teams zusammen, sodass man – insbesondere im Vergleich zu einer Kanzlei – recht eigenverantwortlich arbeitet. Zwar schaut die Ausbilderin stets über die eigene Arbeit, aber die inhaltliche Zusammenarbeit und Bearbeitung der Aufgaben erfolgt eigenständig und oft im direkten Kontakt mit den anderen PETA-Teams.
  • Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass die eigene Arbeit häufig an Nicht-Jurist:innen geht, sodass man das eigene Arbeitsergebnis stets verständlich und adressat:innengerecht formulieren muss.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • Häufig gemeinsame Mittagspausen (auch mit anderen Teams).
  • Einmal in der Woche macht das Berliner Büro eine gemeinsame Mittagspause.
  • Es ist einfach, mit den anderen Mitarbeitenden in Kontakt zu kommen, die Atmosphäre ist sehr offen.
  • Homeoffice unkompliziert möglich.
  • Die Arbeit als Referendar:in bei PETA ist nicht strikt institutionalisiert, mit ein wenig Eigeninitiative kann man sehr spannende Einblicke auch in die weniger juristischen Tätigkeitsbereiche des Vereins bekommen. Allerdings ist es wichtig, sich für die nicht-juristischen Einblicke individuell darum zu kümmern/nachzufragen. So besteht etwa die Möglichkeit, an Demonstrationen teilzunehmen, bei internen Vorträgen zuzuhören usw.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Es besteht die Möglichkeit, sich für Tierrechte einzusetzen und man sieht den Einfluss der eigenen Arbeit.
  • Die Möglichkeit, das eigene juristische Fachwissen für einen guten Zweck einzusetzen, ohne an die Interessen eines Mandanten gebunden zu sein.
  • Spannende Einblicke in eine wichtige gemeinnützige Organisation.
  • Als Veganer:in: Es handelt sich um ein veganes Büro, was den großen Vorteil hat, dass bei gemeinsamen Mittagessen / Feiern etc. vegane Lebensmittel eine Selbstverständlichkeit sind.
  • Sehr lockere, soziale Atmosphäre.
  • Eigenverantwortliche Arbeit als Referendar:in.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • Keine Bezahlung, was bei doppelter Miete in Berlin finanziell schwierig sein kann.

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Arbeitszeiten: ca. 10-16 Uhr.
  • Ich habe vier Tage in der Woche gearbeitet, wobei die Arbeitstage sehr flexibel sind. Reduzierung auf 3 Tage die Woche (z.B. für einen Nebenjob) ist nach Rücksprache möglich.
  • Es wird sehr aktiv darauf geachtet, dass man keine Überstunden macht, und genug Zeit zum Lernen / für AGs etc. hat.

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • -

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • + 12 Monate, wobei es nicht zwingend erforderlich ist, sich so weit im Voraus zu bewerben.

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • 10
  • Insbesondere als Einblick in eine NGO