Klausurenkurs Kammergericht
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Berliner Klausurenkurs ist das beste Angebot, um kostenlos das Lösen von Fällen zu trainieren.
- Für den Berliner Klausurenkurs braucht man einen Zugang, den nur Berliner Referendare bekommen. Allerdings geben viele Referendare ihren Zugang bzw. die Klausuren weiter.
- Eine Alternative zum Berliner Klausurenkurs ist der Hamburger Klausurenkurs. Dieser ist weiterhin deutschlandweit frei zugänglich.
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Berliner Klausurenkurs
Original-Klausuren mit ausformulierte Lösung
Das mit Abstand beste Angebot für Klausuren im zweiten Staatsexamen ist der Berliner Klausurenkurs, der auch als Klausurenkurs Kammergericht oder KG Berlin Klausurenkurs bezeichnet wird.
Auf der Internetseite des Kammergerichtes wird jede Woche eine Klausur mit Lösung veröffentlicht. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Klausurenkurs um ein kostenloses Angebot an Berliner Referendare. Die Klausuren und die Lösungen sind sehr hilfreich. Zum einen handelt es sich in vielen Fällen um Originalklausuren aus dem Staatsexamen.
Zusätzlich sind die Lösungen in vielen Fällen ausformuliert, sodass man sieht, wie man in einer Klausur im Staatsexamen formulieren muss. Dies unterscheidet den Berliner Klausurenkurs von den Klausurenkursen in vielen Bundesländern, die nur stichpunktartige Lösungen veröffentlichen. Darüber hinaus enthalten die Lösungsskizzen am Ende der Lösung häufig eine Bewertungstabelle, sodass man ein Gefühl dafür bekommt, worauf es in Klausuren im zweiten Staatsexamen ankommt.
Zugang erforderlich
Der große Nachteil des Berliner Klausurenkurses besteht darin, dass man einen Zugang benötigt, den grundsätzlich nur Berliner Referendare haben.
Allerdings kann man Zugänge mehrfach nutzen, es wird also nicht kontrolliert, mit wie vielen Geräten ein Zugang genutzt wird. Deswegen gibt es viele Referendare – auch außerhalb Berlins –, die über die Zugangsdaten zum Berliner Klausurenkurs verfügen. Darüber hinaus kann man die Klausuren auch herunterladen. Deswegen gibt es viele Referendare, die über Klausuren verfügen und man benötigt den Zugang nur für maximal eine Stunde, um hunderte Klausuren herunterzuladen. Insgesamt ist es deshalb empfehlenswert, im eigenen Referendarsumfeld nachzufragen, eigentlich verfügt immer irgendwer über die Zugangsdaten bzw. hat die Klausuren auf seinem Computer.
Alternative: Klausurenkurs des OLG in Hamburg
Auch den Hamburger Referendaren wird ein Klausurenkurs angeboten. Die Sachverhalte werden ebenfalls im Internet veröffentlicht und stehen somit der Öffentlichkeit zur Verfügung. Grundsätzlich veröffentlicht das Oberlandesgericht keine Lösungsskizzen.
Allerdings veröffentlicht der Hamburger Referendariat sowohl Lösungsskizzen, die allerdings teilweise sehr knapp sind, als auch ausformulierte Lösungen von besonders guten Klausuren. Der Vorteil an dem Hamburger Angebot besteht darin, dass Referendare aufgrund der ausformulierten “Musterlösungen” die Möglichkeit hat, realistische Klausurlösungen zu sehen.
Außerdem benötigen Referendare für den Klausurenkurs im Gegensatz zum Berliner Klausurenkurs keinen Zugang, sodass Referendare auch kurzfristig die Möglichkeit haben, auf eine Vielzahl von alten Examensklausuren zurückzugreifen.