Verwaltungsstation beim Finanzamt Hamburg – Am Tierpark
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Arbeitsatmosphäre
Work-Life-Balance
Ausbildung
Einblicke
Gehalt
0
€ / Wochenarbeitstag
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Das Wichtigste in Kürze:
- Es ist sehr ruhig im Finanzamt, da viele Mitarbeiter in Teilzeit arbeiten und sehr früh morgens mit der Arbeit anfangen.
- Die Station glich eher einem Praktikum, aufgrund vieler Rotationen arbeitet man nirgendwo richtig mit.
- Referendare sehen viele Bereiche der Steuerverwaltung, z.B. auch die Vollstreckung.
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Erfahrungsbericht
Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation beim Finanzamt Hamburg - Am Tierpark absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.
Was sind die Tätigkeitsschwerpunkte des Bereichs?
- Das Finanzamt Hamburg – Am Tierpark ist eines der zehn Regionalfinanzämter in Hamburg, in dem verschiedene Steuern festgesetzt und erhoben werden. In dem Finanzamt sind u.a. auch Betriebsprüfung, Rechtsbehelfsstellen sowie eine Neugründungsstelle angesiedelt.
- Tätigkeitsschwerpunkte finden sich eher bei den vier Sonderfinanzämtern: Großunternehmen, Prüfungsdienste und Strafsachen („Steuerfahndung“), Steuererhebung, Verkehrssteuern und Großbesitz.
Was waren deine Aufgaben?
- Meine Station glich eher einer Hospitation, was als Schülerin oder Studentin vielleicht ganz nett gewesen wäre, mich nach Schwerpunkt und Promotion im Steuerrecht aber etwas irritierte, zumal dies vorher nicht abgesprochen worden war. Anders als in anderen Stationen hatte ich keinen festen Aufgabenbereich, sondern sollte im Rahmen der Station einmal alle (!) Abteilungen durchlaufen. Dafür gab es einen „Ablaufplan“, der festlegte, wann ich wo sein sollte (ein Tag in der Umsatzsteuervoranmeldung, zwei Tage in der Rechtsbehelfsstelle etc.). Da der ständige Wechsel für alle Beteiligten sehr anstrengend und meiner Meinung nach in meinem Ausbildungsstadium auch nicht sinnvoll war, passte meine Ausbilderin den Plan auf meine Bitte hin dahingehend an, dass ich weniger Zeit als „Hospitantin“ anderen Leuten beim Arbeiten zusehen musste und mehr Zeit für eigene Aufgaben bekam.
- Diese Aufgaben kamen entweder von meiner Ausbilderin oder von den anderen Juristen im Finanzamt. Zum Beispiel sollte ich dann Einspruchsentscheidungen entwerfen oder Klageerwiderungen anfertigen.
Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?
- An einem typischen Arbeitstag war ich von ca. 8:30 bis 15:30 Uhr im Finanzamt. Dort hatte ich ein eigenes Büro auf dem Flur, wo auch das Büro meiner Ausbilderin lag.
- Da viele Mitarbeiter in Teilzeit arbeiten und sehr früh morgens mit dem Arbeiten anfangen, ist es nachmittags eher leer auf den Fluren.
- Teilweise durfte ich Sachgebietsleiter zu Terminen beim Finanzgericht begleiten.
- Dazu hatte ich die Möglichkeit, zusammen mit zwei Volljuristen, die neu bei der Steuerverwaltung waren und dort eine Art einjähriges Traineeprogramm durchliefen, zweieinhalb Tage beim Finanzamt für Prüfungsdienste und Strafsachen (d.h. bei der Steuerfahndung) zu hospitieren, was sehr spannend war.
- Ich durfte auch an der sogenannten Regierungsräterunde teilnehmen, die ungefähr einmal im Monat stattfindet und dem Austausch unter den juristischen Führungskräften dient.
Was hat dir besonders gut gefallen?
- Alle Mitarbeiter (vom Hausmeister bis zur Amtsleitung) waren sehr nett zu mir und haben gerne von ihrer Arbeit im Finanzamt erzählt.
- Insgesamt habe ich einen realistischen Einblick in die Finanzverwaltung bekommen und sowohl verschiedene Finanzämter als auch verschiedene Dienststellen in „meinem“ Finanzamt kennengelernt. Durch die Station habe ich auch das Gefühl, einen guten Überblick über die Abläufe in der Finanzverwaltung erhalten zu haben.
- Meine Ausbilderin und die anderen Sachgebietsleiter haben sich bemüht, mich einzubinden.
Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?
- Ich fände es sinnvoller, die Referendare nach Interesse bzw. Qualifikation auf die Finanzämter zu verteilen und nicht nach Bewerbungszeitpunkt. Außerdem könnte man den Referendaren meiner Meinung nach deutlich mehr zutrauen bzw. sie mehr in die konkrete Arbeit als Sachgebietsleitung einbinden.
- Der vorgegebene Stationsablauf war wenig flexibel, sodass ich mich über mehr Mitsprache gefreut hätte.
- Insgesamt habe ich die Atmosphäre im Finanzamt eher als bedrückend empfunden, da sich viele junge und durch ihr duales Studium bei der Finanzverwaltung gut ausgebildete Sachbearbeiter von Steuerberatern abwerben lassen und so nur noch die weniger engagierten Mitarbeiter übrigbleiben, die dann mit schlechten Computerprogrammen und verkrusteten Strukturen zu kämpfen haben.
Wie zeitintensiv war die Station?
- Ich habe in der Regel 4 Tage in der Woche gearbeitet und mich dabei an den in Hamburg vorgegebenen maximal 28,5 Stunden wöchentliche Arbeitszeit orientiert.
Gibt es besondere Ausbildungsangebote, wenn ja welche?
- Für diejenigen, die als Schwerpunkt in der Mündlichen Prüfung Steuerrecht wählen möchten, wird eine (freiwillige) Steuerrechts-AG angeboten.
Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?
- 7 Monate
- Besonderheiten: Die Verteilung auf die verschiedenen Finanzämter erfolgt zentral durch die Finanzbehörde. Wer zu einem bestimmten Finanzamt möchte, sollte sich möglichst früh bewerben, um noch einen Platz zu bekommen, da hier das Windhundprinzip gilt.
Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)
- 5
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