Kaiser Klausuren: Für die Examensvorbereitung empfehlenswert?

Individuelle Klausurpakete für 25 Euro pro Klausur

Das dritte Lernangebot von Kaiser sind die Übungsklausuren. Kaiser bietet nicht – wie etwa Hemmer oder Alpmann/Schmidt bei der Vorbereitung auf das erste Examen – einen wöchentlichen Klausurenkurs an, sondern man kann Klausurenpakete buchen. Zur Auswahl stehen vorgefertigte Pakete, man kann sich die Pakete alternativ auch individuell zusammenstellen, indem man die Rechtsgebiete der Klausuren auswählt.  

Im Anschluss bekommt man die Klausursachverhalte zugeschickt. Die Klausuren kann man dann selbstständig bearbeiten und die Bearbeitung dann einschicken. Im Anschluss erhält man dann direkt die Lösungsskizze der Klausur und – wenn alles gut läuft – nach ca. zwei Wochen die eigene Bearbeitung bewertet und korrigiert zurück.  

Gezielt an Schwächen arbeiten

Ein großer Vorteil von diesem Angebot besteht darin, dass man die Rechtsgebiete der Klausuren nach den eigenen Lernschwerpunkten auswählen kann. Dadurch kann man sehr zielgerichtet lernen. Auch gewährt einem das Angebot von Kaiser große Flexibilität, da man die Klausuren schreiben kann, wann man möchte und es keine Frist zur Einreichung gibt. Der Preis beträgt 25 Euro pro Klausur und ändert sich auch nicht, wenn man Pakete mit vielen Klausuren bucht.  

Wie examensnah sind die Klausuren von Kaiser?

Wir persönlich fanden die Klausuren etwas kürzer als die Examensklausuren. Insbesondere der Umfang der Akten war bei uns im Examen höher als bei den Klausuren von Kaiser. Deshalb würden wir empfehlen, sich für die Klausuren nur 4,5 oder sogar 4 Stunden zu nehmen, als – wie angegeben – fünf Zeitstunden.  

Darüber sind die Klausuren aber eine sehr hilfreiche Möglichkeit, sich auf das zweite Staatsexamen vorzubereiten. Die Klausuren orientieren sich – wie die Skripte – an der Examensauswertung von Kaiser. Dies ist einerseits sehr hilfreich, da die Klausuren sehr nah an der Examensrealität sind.  

Andererseits bedeutet dies aber auch, dass man viele Klausurprobleme bereits aus den Kaiserskripten kennt. Welche sich ebenfalls stark daran orientieren, was in der näheren Vergangenheit im Examen geprüft wurde. Deshalb passiert es häufig, dass die Klausuren primär bereits bekanntes Wissen abprüfen und nicht – wie es im Examen häufig passiert – atypische Fälle.  

Tipp: Deshalb würden wir empfehlen, in der Examensvorbereitung nicht nur auf Kaiserklausuren zu setzen, sondern auch andere Klausuren zu lösen, um bestmöglich auf das Examen vorbereitet zu sein.  

Bundesweit einheitliche Klausuren

Dazu kommt das „Problem“, dass die Kaiserklausuren bundesweit einheitlich sind. Dadurch kann zum einen – insbesondere im öffentlichen Recht – nicht auf das Landesrecht eingegangen werden. Darüber hinaus gibt es auch einige Besonderheiten / Eigenheiten in den jeweiligen Bundesländern. So sind in manchen Bundesländern die Sachverhalte länger oder es gibt besondere Klausurtypen (z. B. die Relationsklausur in Niedersachen) auf solche Besonderheiten kann Kaiser nicht eingehen.  

Deshalb würden wir empfehlen, den Klausuren von Kaiser nur als Ergänzung zum Klausurenkurs im eigenen Bundesland zu nutzen.

Welche Qualität hat die Korrektur bei Kaiser?

Wie bei allen Klausuren schwankt auch bei Kaiser die Qualität der Korrekturen. Verglichen zu unseren Examensklausuren waren die Korrektoren bei Kaiser eher strenger. Dies ist aber nicht unbedingt ein Nachteil, weil man aufgrund der strengen Korrekturen noch mehr auf die eigenen Schwächen hingewiesen wird.  

Dazu konzentrieren sich die Anmerkungen der Korrektoren häufig darauf, ob die eigene Lösung der Lösungsskizze entspricht oder nicht. Darüber hinaus halten die Korrektoren häufig recht wenige Anmerkungen, sodass insbesondere auf die Begründungstiefe, alternative Lösungswege usw. nicht wirklich eingegangen wird.

Welche Klausuren / Klausurpakete gibt es?

Eine Auflistung der Klausurpakete von Kaiser findet ihr online bei Kaiser.