Wahlstation bei Freshfields

2024
New York
M&A
Zur Karriereseite
JurInsight Score
Zur Vorgehensweise
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Arbeitsatmosphäre
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Work-Life-Balance
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Ausbildung
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Einblicke
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Gehalt
1200
€ / Wochen­arbeitstag
Jetzt bewerbenJetzt bewerben

Das Wichtigste in Kürze:

  • Als Referendar arbeitet man ausschließlich mit amerikanischen Anwälten zusammen und unterstützt bei US-Mandaten.
  • Es werden sehr viele Events angeboten, sodass Referendare in der Zeit in New York sehr viel erleben.
  • Das Leben in New York ist sehr teuer. Selbst mit der Unterhaltsbeihilfe von Freshfields ist es schwierig, die Lebenshaltungskosten zu decken.

Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation bei Freshfields im M&A in New York absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Freshfields wächst in den USA sehr stark.
  • Im Gegensatz zu anderen deutschen Kanzleien ist das Office von Freshfields kein repräsentatives Office. Freshfields hatte in den vergangenen Jahren in den USA sehr starke Zugänge, sodass Freshfields inzwischen sehr renommierte Mandanten in den USA hat.
  • Die M&A Teams sind ausschließlich im Transaktionsgeschäft tätig.
  • Was die Branchen und Mandanten angeht, ist Freshfields sehr breit aufgestellt in New York.
  • Insgesamt arbeiten bei Freshfields ca. 60 Anwälte im M&A, davon sind ca. 10 Partner.
  • Freshfields berät im M&A primär im private M&A, also bei der Übernahme von nicht börsennotierten Unternehmen.

Was waren deine Aufgaben?

  • Da im M&A viele Aufgaben anfallen, die keine Kenntnisse im amerikanischen Recht verlangen, kann man als Referendar gut mitarbeiten.
  • Ich habe ausschließlich auf US-Deals gearbeitet.
  • Gelegentlich habe ich auch Fragen zum deutschen Recht beantwortet, dabei ging es allerdings nicht darum, für deutsche Teams zu arbeiten, sondern um Fragen, die bei US-Deals aufgekommen sind und das deutsche Recht betreffen.
  • Bei manchen Kanzleien ist es bei Auslandsstationen so, dass man primär für das deutsche Team arbeitet. Dies war bei Freshfields nicht der Fall, ich hatte während der Station keinen Kontakt zum deutschen Team.
  • Inhaltlich entspricht die Arbeit in etwa der eines First-Year Associates.
  • Es wird bei der Vergabe der Aufgaben darauf geachtet, dass man die Arbeit lösen kann.
  • Entsprechend bekam ich viel Koordinationsaufgaben, z.B. Dokumente aktualisieren, Excel-Listen führen, Due Diligence Prüfungen usw.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • Freshfields hat die Visumskosten übernommen. Abgesehen davon und der Stationsvergütung wurden allerdings keine weiteren Kosten übernommen.
  • Dabei muss man bedenken, dass New York wirklich sehr teuer ist. Selbst mit der Stationsvergütung war es schwierig die Lebenshaltungskosten zu decken. Im Grundsatz kann man sagen, dass das Leben in New York doppelt so teuer ist wie in einer deutschen Großstadt. Beispielsweise beträgt die Miete für eine kleine Wohnung in New York schnell über 2.000 Euro im Monat. Dazu sind auch alle weiteren Kosten, z.B. Essen, Parties usw., deutlich höher als in Deutschland.
  • Insgesamt würde ich sagen, dass es schwierig ist, die Lebenshaltungskosten unter 3.000 Euro im Monat zu halten.
  • Die Arbeitsbelastung während der Station hat sehr stark geschwankt. Teilweise wurde ich für ein paar Wochen sehr intensiv eingebunden. In anderen Wochen war die Arbeitsbelastung sehr niedrig und man konnte die Arbeitszeit gut nutzen, um die Anwälte im Büro kennenzulernen.
  • Es gibt eine kanzleiinterne Kantine, die gutes, stark vergünstigtes Essen anbietet. Also vergleichbares Essen hätte in einem Restaurant bestimmt das doppelte gekostet.
  • Üblicherweise sind mehrere deutsche Referendare gleichzeitig in New York, sodass man auch insoweit gut und schnell Anschluss finden kann.
  • Wenn man im Sommer in New York ist, hat dies den Vorteil, dass dann auch die Summer Associates im Büro sind. Zum einen hat man dadurch viele junge Leute zum connecten und zum anderen gibt es viele Events für die Summer Associates.
  • Als Referendar kann man an den Recruiting Events der Summer Associates teilnehmen (ca. ein Event in der Woche), z.B. Musicalbesuch, Kunstkurs usw. also klassische Recruiting Events.
  • Dazu gibt es regelmäßig sowohl kanzleiübergreifende Events als auch teaminterne Events. Teilweise gibt es auch Events mit Mandanten (z.B. Konferenzen), zu denen man gehen darf.
  • Insgesamt gab es sehr viele Events, also man hat eine sehr gute Zeit und gute Möglichkeit, um die Anwälte der Kanzlei kennenzulernen.
  • Insgesamt sollte man bedenken, dass üblicherweise sehr viele deutsche Referendare in New York sind, beim Referendarfrühstück von Alston & Bird, kann man diese gut kennenlernen. Alston & Bird bietet jeden zweiten Mittwoch im Monat ein Frühstück für Referendare an.
  • Wenn man nicht in der Kanzlei Mittag isst, kam es gelegentlich vor, dass ich mit Partnern / Senior Associates lunchen war.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Das Leben in New York ist wirklich sehr eindrucksvoll, es passiert extrem viel und man hat so viele Möglichkeiten, etwas zu erleben.
  • Aufgrund des starken Wachstums von Freshfields bekommt man einen authentischen Einblick in eine stark wachsende, extrem professionelle Kanzlei.
  • Man überarbeitet sich nicht, hat aber trotzdem genug zu tun, um Einblicke in die Arbeit von amerikanischen Anwälten zu bekommen.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • Die Betreuung ist recht locker, da viele amerikanische Anwälte nicht so wirklich wissen, was ein Referendar ist und was man als Referendar kann, entsprechend muss man sich vieles selbst organisieren.

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Ca. 10 Uhr Arbeitsbeginn
  • Feierabend: Schwankt, aber tendenziell eher früher als später ;-)

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • In der Theorie gibt es die Möglichkeit online an einem Aktenvortragslehrgang teilzunehmen, wegen der Zeitverschiebung müsste man allerdings extrem früh aufstehen.
  • Es werden Fortbildungskurse angeboten, z.B. wie man ein NDA schreibt usw.

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • 8 Monate
  • Bei Freshfields muss man grds. die Anwaltsstation bei Freshfields verbracht haben, um in das Ausland gehen zu können.

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • Man sollten da nicht hingehen, wenn man für die mündliche Prüfung viel lernen möchte.  
  • 10