Anwaltsstation bei Linklaters

2024
Berlin
Öffentliches Recht
Zur Karriereseite
JurInsight Score
Zur Vorgehensweise
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Arbeitsatmosphäre
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Work-Life-Balance
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Ausbildung
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Einblicke
5/5 Sterne4,5/5 Sterne4/5 Sterne3,5/5 Sterne3/5 Sterne2,5/5 Sterne2/5 Sterne1,5/5 Sterne1/5 Sterne
Gehalt
1400
€ / Wochen­arbeitstag
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Bereich Öffentliches Recht bei Linklaters in Berlin berät die Bundesregierung und Ministerien.
  • Linklaters hat für Referendare ein sehr umfangreiches Ausbildungsangebot.
  • Referendare nehmen nur selten an Mandantengesprächen und externen Terminen teil.

Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Anwaltsstation bei Linklaters im Öffentlichen Recht in Berlin absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Der Bereich Öffentliches Recht bei Linklaters hat zwei Schwerpunkte, zum einen die Beratung der öffentlichen Hand, etwa Bundesministerien, und zum anderen die Beratung im Bereich Health Care.
  • Die Bundesregierung bzw. die Ministerien werden beispielsweise beim Abschluss von öffentlich-rechtlichen Verträgen beraten.
  • Die Beratung von Pharmaunternehmen hat einen starken Fokus auf regulatorische Aspekte, beispielsweise ging es zu meiner Zeit um die Frage, in welchem Umfang ein Pharmaunternehmen Künstliche Intelligenz einsetzen darf.
  • Die Beratung in anderen öffentlich-rechtlichen Rechtsgebieten (z.B. Umweltrecht, Planungsrecht usw.) erfolgt in anderen Teams / an anderen Standorten.
  • Während meiner Zeit waren keine Mandate mit M&A-Bezug mit dabei, sondern es ging primär um klassisches öffentliches Recht.
  • Es gibt im öffentlichen Recht zwei Partner, die jeweils auf einen der oben genannten Schwerpunkte spezialisiert sind.
  • Referendare arbeiten idR für beide Partner.
  • Insgesamt arbeiten ca. 10 Anwälte in Berlin im öffentlichen Recht.

Was waren deine Aufgaben?

  • Referendare haben überwiegend Aufgaben mit einem Mandatsbezug bekommen.
  • Mir wurde auch immer der Hintergrund zu den Aufgaben erklärt, sodass man jeweils gute Einblicke in die Mandate insgesamt bekommen hat. Dazu wurde ich auch längerfristig in die Mandate eingebunden, wenn man also einmal eine Aufgabe in einem Mandat übernommen hat, hat man auch die folgenden Aufgaben bekommen.
  • Allerdings hatte ich nicht die Möglichkeit, zu Gesprächen mit Mandanten mitzukommen bzw. an Calls teilzunehmen.
  • Ein Großteil meiner Arbeit bezog sich auf Recherchen zu Rechtsfragen oder zu Rechtsentwicklungen.
  • Ich habe beispielsweise zu spezifischen Rechtsfragen bei öffentlich-rechtlichen Verträgen recherchiert und die Rechercheergebnisse dann auch in den jeweiligen Verträgen umgesetzt.  
  • Allerdings habe ich insgesamt recht viel im „Backoffice“ gearbeitet.
  • Dazu gab es teilweise sehr konkrete Vorgaben, wie Arbeitsergebnisse aussehen sollten, sodass ich viel Arbeitszeit damit verbracht habe, die exakten Vorgaben bzgl. der Formatierung usw. einzuhalten. Ein Grund für die sehr strengen Vorgaben war für mich nicht immer ersichtlich und hat dazu geführt, dass Arbeit ein bisschen den Charakter von einer Behörde hat, weil die Arbeit sehr häufig überarbeitet wird.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • Es gab regelmäßige Events für Referendare, z.B. ein Referendarslunch im Monat, dazu gab es auch die klassischen Großkanzlei-Events usw.
  • Es gab ein gemeinsames Lunch mit dem ganzen Standort in der Woche.
  • Die Anwälte in dem Team sind sehr nett. Allerdings ist die Fluktuation in dem Team bei den Associates recht hoch.
  • Auch die Zusammenarbeit mit der Partnerin hat mir viel Spaß gebracht.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Das Ausbildungsangebote für Referendare (s.u.) ist sehr gut.
  • Die Associates sind sehr offen, sodass ich mich viel austauschen konnte und dadurch gute Einblicke in das Team und die Arbeit als Associate bekommen habe.
  • Es sind üblicherweise mehrere Referendare gleichzeitig im Team, sodass man schnell die anderen Referendare in der Kanzlei kennenlernt.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • Die Stimmung im Team schwankt.

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Ich habe an drei Tagen in der Woche gearbeitet und mehr als ausreichend Zeit für die Examensvorbereitung bekommen.
  • Die Arbeitszeiten waren ca. 9 bis 19 Uhr, grds. kann man zwar mehr arbeiten, das habe ich allerdings nicht gemacht und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass erwartet wird, mehr zu arbeiten.

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • Es werden zwei Kaiserseminare im Monat angeboten. Referendare können während der gesamten Dauer der Station die Seminare besuchen.
  • Referendare bekommen auch jeweils die Skripte zu den Kaiserseminaren.
  • Referendare können so viele Kaiserklausuren schreiben, wie sie wollen, ich habe das allerdings nicht gemacht, weil mir die Klausuren von Kaiser nicht gefallen.

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • 4 Monate reicht

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • 7.