Verwaltungsstation beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

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Das Wichtigste in Kürze:

Referendare werden vollständig in die Arbeit des Referats integriert.
Referendare haben die Möglichkeit, an Treffen mit dem Minister, mit Staatssekretären oder Lobbyisten teilzunehmen.
Die Station bietet die Möglichkeit, an politisch und gesellschaftlich bedeutenden Themen mitzuarbeiten.

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Referendare helfen Referendaren

Erfahrungsbericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Verwaltungsstation beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeitsschwerpunkte des Bereichs?

Übernahme der Aufgaben des Wirtschaftsministeriums, die in die Bereiche Emissionshandel und Klimaschutzgesetz fallen.
Entsprechend geht es insbesondere um Aufgaben im Bereich der Gesetzgebung und Verordnungssetzung.
Häufig geht es auch um die Umsetzung von europäischen Richtlinien im deutschen Recht.
Begleitung von europäischen Treffen bzgl. der entsprechenden Themen.
Entwürfe für den Erlass von Rechtsverordnungen verfassen.

Was waren deine Aufgaben?

Entwürfe zur Umsetzung einer Richtlinie schreiben.
Referendare werden vollständig in die Arbeit des Teams integriert, entsprechend gehört es auch zu den Aufgaben von Referendaren, Absprachen mit anderen Abteilungen zu treffen, Aufgaben an diese zu delegieren usw.
„Klassische“ Recherche dazu, wie sich europäische Richtlinie in bestehendes Recht einfügen und ob und in welchem Umfang Änderungen erforderlich sind.
Treffen mit Wirtschaftsvertretern, um die Auswirkungen des von geplanten Gesetzesänderungen auf die Betroffenen zu besprechen.
Einarbeitung von Änderungsvorschlägen der Politik zu geplanten Gesetzesänderungen.
Insgesamt hat man Einblick in die verschiedenen Aufgaben im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

Sehr flexible Arbeitszeiten
Home-Office ist unproblematisch möglich
Teilnahme an spannenden Veranstaltungen ist möglich, allerdings sollte man etwas Initiative zeigen, dann kann man sehr viel sehen, z.B. Teilnahme an Veranstaltungen mit dem Minister, Teilnahme an Lobbytreffen, Teilnahme an Veranstaltungen von ausländischen Delegationen, Treffen mit Staatssekretär usw.
Es war nicht zwingend erforderlich, viel zu arbeiten, wenn man allerdings etwas Eigeninitiative zeigt, ist es möglich, sehr spannende Einblicke zu erhalten.
Am Einführungstag kann man gut die anderen Referendare kennenlernen, sodass es leicht ist, Anschluss zu finden.
Es gibt auch eine Whatsapp-Gruppe der Referendare im Ministerium.
Montags gab es einen Call im Ministerium, in dem die aktuellen Themen des Ministeriums vorgestellt wurden, wodurch man einen guten Einblick in die Arbeit des Ministeriums bekommen hat.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Sehr spannende Einblicke hinter die Kulissen des Politikbetriebes, man sieht also live, worüber in der Presse viel berichtet wird.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, z.B. mit Wirtschaftswissenschaftlern usw.
Mitarbeit beim Entwurf von Gesetzen, wodurch man einen ganz anderen Blick auf Gesetze bekommt und merkt, wie schwierig es ist, jeden Einzelfall präzise zu regeln.
Großes Vertrauen der Mitarbeiter in die Arbeit von Referendaren und die hohe Verantwortung, die Referendare tragen.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

Teilweise etwas ineffiziente Organisation.

Wie zeitintensiv war die Station?

Ein Lerntag in der Woche.
4 Tage in der Woche, teilweise aber auch fünf Tage in der Woche, also eine eher arbeitsintensive Station.
Man sollte sich darum bemühen, den einen Lerntag in der Woche fest zu vereinbaren, damit der Lerntag nicht „untergeht“, was passieren kann, wenn vereinbart wird, dass der Lerntag flexibel genommen wird.