Anwaltsstation bei A&O Shearman
Arbeitsatmosphäre
Work-Life-Balance
Ausbildung
Einblicke
Gehalt
1150
€ / Wochenarbeitstag
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Atmosphäre war sehr kollegial, sowohl mit den anderen Referendar*innen als auch mit den Associates.
- Anders als ich das in anderen Kanzleien erlebt hatte, konnte ich hier eigenverantwortlich an bestimmten Mandaten mitarbeiten. Es ging also nicht nur um „Zuarbeit“ (kleine Rechercheaufträge etc.), sondern man war richtig beteiligt.
- Arbeitsaufträge hätten sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der zeitlichen Komponente manchmal klarer formuliert werden können.
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Erfahrungsbericht
Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Anwaltsstation bei A&O Shearman in Hamburg absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.
Was sind die Tätigkeitsschwerpunkte des Bereichs?
- Europäisches und deutsches Kartellrecht (Schwerpunkt eher Kartellaufsicht als private Schadensersatzklagen).
- Europäisches Wettbewerbsrecht.
Was waren deine Aufgaben?
- Recherche und Erstellung meist englischsprachiger Vermerke und Kurzvermerke zu kartell- und regulierungsrechtlichen Themen.
- Mitwirkung bei Veröffentlichungen.
- Unterstützung bei der Erstellung von Fusionskontrollanmeldungen.
- Unterstützung bei der Erstellung von Schriftsätzen für Kartell(schadensersatz)verfahren.
Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?
- Arbeitsbeginn zwischen 9 und 9:30 Uhr, Feierabend recht zuverlässig zwischen 18:30 und 19 Uhr. Ich habe nur an sehr wenigen Tagen länger gearbeitet.
- Während der Arbeitszeit war zumindest ich meistens ausgelastet (ging anderen Referendar*innen anders). Hier ist es auch ein wenig Glückssache, für wen man arbeitet.
- Die Atmosphäre war sehr kollegial, sowohl mit den anderen Referendar*innen als auch mit den Associates. Gemeinsame Kaffee- und Mittagspausen sind selbstverständlich, darüber hinaus gab es einige Team-Events, die wirklich Spaß gemacht haben.
Was hat dir besonders gut gefallen?
- Anders als ich das in anderen Kanzleien erlebt hatte, konnte ich hier eigenverantwortlich an bestimmten Mandaten mitarbeiten. Es ging also nicht nur um „Zuarbeit“ (kleine Rechercheaufträge etc.), sondern man war richtig beteiligt.
- Zu den einzelnen Arbeitsaufträgen kam meist hilfreiches Feedback. Man hatte dabei das Gefühl, dass die eigene Arbeit wahrgenommen und verwertet wurde.
- Die Teamatmosphäre war sehr gut. Besonders hervorheben möchte ich auch den Teamsport (z. B. Rudern).
- Die Betreuung der Referendar*innen wurde – zumindest bei mir – ernst genommen (Begrüßungs-, Zwischen- und Abschlussgespräche).
Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?
- Arbeitsaufträge hätten sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der zeitlichen Komponente manchmal klarer formuliert werden können. Dieses Problem stellt sich vermutlich in vielen größeren Kanzleien, führt aber zu Ineffizienzen.
- Lediglich als Hinweis (das sollte vorher bekannt sein, wenn man sich für eine solche Station entscheidet): Die Examensrelevanz der Tätigkeiten ist natürlich gegen Null. Selbst wenn man an Schriftsätzen beteiligt ist, sind diese oft derartig umfangreich, dass sie in keiner Weise mit anwaltlichen Schriftsätzen im Examen vergleichbar sind. Wer also nach einer examensnahen Station sucht, sollte sich eine wesentlich kleinere Einheit oder Einzelanwält*innen aussuchen.
Wie zeitintensiv war die Station?
- Wie in der Anwaltsstation in Hamburg üblich, habe ich die Station auch zum „Tauchen“ vor den Klausuren genutzt.
- In der aktiven Zeit habe ich an 4 Tagen/Woche gearbeitet.
Gibt es besondere Ausbildungsangebote, wenn ja welche?
- Eintägige Kaiser-Seminare während der Arbeitszeit.
- Aktenvortragskurse.
Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?
- Ca. 8 Monate (eine so lange Vorlaufzeit ist aber meines Wissens nicht erforderlich).
Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)
- 8
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