Wahlstation beim Landesarbeitsgericht
Arbeitsatmosphäre
Work-Life-Balance
Ausbildung
Einblicke
Gehalt
0
€ / Wochenarbeitstag
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Station ist eine typische Gerichtsstation, als Referendar bekommt man Akten, die eigenständig bearbeitet werden.
- Die Arbeitsbelastung lag bei ca. 5 Arbeitstagen in der Woche.
- Referendare haben die Möglichkeit, an Kammersitzungen teilzunehmen aber auch selbst eine Verhandlung zu leiten.
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Erfahrungsbericht
Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation beim Landesarbeitsgericht Niedersachsen in Hannover absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.
Was sind die Tätigkeitsschwerpunkte des Bereichs?
- Das Landesarbeitsgericht ist die Berufungsinstanz für die Arbeitsgerichte.
- Dazu gibt es ganz wenige Ausnahmefälle, in denen das LAG erstinstanzlich zuständig ist.
Was waren deine Aufgaben?
- Als Referendar wird man einer Kammer zugeordnet.
- Inhaltlich war es eine „normale“ Zivilstation, ich habe also ganz klassisch Urteile geschrieben. Die Besonderheit lag darin, dass man ausschließlich Berufungsurteile schreibt. Die sind inhaltlich viel umfangreicher als erstinstanzliche Urteile.
- Dazu sollte man wissen, dass zweitinstanzliche Urteile viel mehr rechtliche Würdigungen enthalten als erstinstanzliche Urteile, dafür aber tatsächliche Fragen, wie Zeugenvernehmungen keine Rolle spielen.
Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?
- Die Arbeitsbelastung war insgesamt höher als in der Zivilstation.
- Die Arbeit lief ausschließlich über die elektronische Akte.
- Insgesamt war ein Großteil der Arbeit das Lesen der Akten und das Durchlesen der bisherigen Rechtsprechung zu der Rechtsfrage.
- Aufgrund des hohen Umfangs habe ich ein Urteil alle zwei Wochen geschrieben.
- Der Arbeitsaufwand lag bei ca. 5 Tagen in der Woche.
- Grundsätzlich konnte ich meine Arbeitsbelastung aber gut steuern, wenn ich weniger hätte arbeiten wollen, wäre dies auch möglich gewesen.
- Der Umgang mit Referendaren war sehr respektvoll, wenn ich beispielsweise in einer Kammersitzung etwas gesagt hatte, wurde dies ernstgenommen und diskutiert.
- Man konnte auch zu den informellen Gesprächen (Kaffeerunde usw.) mitkommen.
- Für Referendare gibt es einen Arbeitsplatz in der Bibliothek. Wenn der Richter nicht da war, konnte ich sein Büro nutzen.
- Ich war deshalb primär vor Ort primär, Home Office wäre allerdings möglich gewesen.
Was hat dir besonders gut gefallen?
- Ich habe sehr gute Einblick in die Justiz erhalten.
- Die Bearbeitung von spannenden Rechtsfragen. Im Gegensatz zu Zivilstation ging es viel weniger um Tatsächliches.
- Tlw. die Bearbeitung von Rechtsfragen, die bisher niemand beantwortet hat.
- Der authentische Einblick in die Arbeit als Richter.
- Man konnte in die Verhandlungen von anderen Richtern kommen, wenn es spannende Fälle gab.
- Ich konnte selbst eine Verhandlung leiten.
Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?
- Wenig Abwechslung, ich habe mich immer zwei Wochen lang mit einer Akte beschäftigt.
Wie zeitintensiv war die Station?
- Ich habe 5 Tage die Woche gearbeitet.
- Ein Arbeitstag ging ca. von 9-16 Uhr.
- Ich hatte ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf die Mündliche Prüfung.
Gibt es besondere Ausbildungsangebote, wenn ja welche?
- Die Präsentation der Fälle für die ehrenamtlichen Richter war ein gutes Training für den Aktenvortrag.
Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?
- Ca. 1 Monat.
Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)
- 7
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